„’s ist wunderschön, des Land, wo i auf’d Welt ’kemmen bin…“ So beginnt ein alter Schlager der Zillertaler Schürzenjäger – der beschreibt zwar das weiter südlich gelegene Zillertal rund um Finkenberg, aber auf den Malerwinkel im Berchtesgadener Land dürfte das wohl genauso zutreffen. Aber von vorne:
Eigentlich war der Ausflug ja für den Maifeiertag geplant, da dieser jedoch laut Wettervorhersage sprichwörtlich ins Wasser fallen sollte (was er dann auch tat), zogen wir den Ausflug einen Tag vor und machten uns schon frühmorgens über eine überraschend leere A8 (und A99) auf nach Südostbayern – abgesehen von ein paar der üblichen drängelnden und rasenden Idioten (komischerweise immer Fahrer von Wagen mit den vier Ringen auf dem Kühlergrill – kriegen die in Ingolstadt extra noch ’nen Kurs á la „Fahren wie ein Arschloch“ oder sowas?) und ein bisschen Stockung wegen einer Baustelle kurz vorm Tegernsee kamen wir dieses Mal sehr gut durch.
In Ramsau angekommen, musste natürlich erstmal das Fotomotiv schlechthin aufgenommen werden: Die Kirche St. Sebastian (erbaut 1512, als Ramsau noch nicht direkt bayerisch war, sondern der reichsunmittelbaren Fürstpropstei Berchtesgaden angehörte) mit den Gipfeln der noch verschneiten Reiteralpe im Hintergrund. Nach einer kurzen Stärkung beim „Oberwirt“ ging es dann nochmal zur Kirche zurück, dann weiter zu den Gletscherquellen, die aber mangels Schmelzwasser vom Blaueis-Gletscher noch nicht sprudelten – dafür gabs ziemlich vermooste Steine zu sehen 😉

Weiter ging es dann mit dem Auto zum vier Kilometer entfernten Hintersee, nachdem aus unserem eigentlichen Plan, zum Königssee weiterzufahren, wegen einer Sperrung und relativ langen Umleitung über Bad Reichenhall nichts wurde. Zum Schluss gabs dann noch eine kleine Stärkung im Café Gelfart. Alles in allem hat sich die lange Anfahrt von Ulm gelohnt bei der Aussicht. Und wir kommen bestimmt wieder.

