Düsseldorf, Klappe die 2.

Am Sonntag wars dann schon wieder vorbei mit dem Japan-Tag – also hab ich die Zeit bis zur Heimfahrt noch genutzt, um mir die Innenstadt nochmal ganz in Ruhe anzuschauen, ohne Menschenmassen in allen Gassen. Aufs Frühstück hab ich verzichtet – vor der Bäckerei in der Immermannstraße stand eine ziemliche Menschentraube, bei der ich wohl weit mehr als eine Stunde gebraucht hätte, bis ich was Essbares gehabt hätte. Blieb also bei der Tasse Kaffee aufm Hotelzimmer…

Also wieder mit der Kamera bewaffnet und losgestiefelt, diesmal konnte ich mir noch ein paar Auslagen ohne Gedränge vor den Schaufenstern anschauen – Geschäfte waren ja wegen Sonntag geschlossen…

*Schaufensterauslage eines Manga-Stores*

*Blick durch die Oststraße zur Kirche St. Mariä Empfängnis (1894-96 erbaut)*

Weiter gings dann in die Altstadt. Düsseldorf, gegründet wohl im 12. Jahrhundert, erstmals schriftlich als Dusseldorp 1135 erwähnt und seit dem 14. August 1288 Stadt, hat eine weit zurückreichende Geschichte als Haupt- oder Residenzstadt, beginnend mit Herzog Wilhelm von Berg im Jahr 1380, der in diesem Jahr den Regierungssitz Bergs von Burg an der Wupper (gehört heute zu Solingen) nach Düsseldorf verlegte. Seit 1946 ist sie die Landeshauptstadt von Nordrhein-Westfalen.

*Die Johanneskirche an der Berliner Allee (1875-1881)*

*Statue von Kaiser Wilhelm I. (1797-1888) vor dem Justizministerium*

*Das „Alte Rathaus“ (1570-73)*, *links angeschlossen der „Wilhelminische Bau“ von 1884*

*Blick vom Stiftsplatz zur Lambertusstraße im Morgenlicht*

*Basilika St. Lambertus (1370-94)*. *Der verdrehte Turmhelm geht auf die Verwendung von zu feuchtem Holz zurück, nachdem der Helm nach einem Brand 1815 wieder aufgebaut wurde.*

Weiter ging es am Rhein entlang in Richtung Hafen / Rheinknie… am Vorabend war hier noch alles voller Menschen, nun lagen hier und dort nur noch ein paar Schnapsleichen zum Ausnüchtern auf der Wiese, und der ein oder andere Jogger oder Punk begegnete einem…

Es erweckt öfter den Anschein, als stünde jemand auf den Litfaßsäulen in der Stadt. Allerdings sind es die „Säulenheiligen“, eine seit 2001 bestehende Kunstinstallation von Christoph Pöggeler – in diesem Fall die Figur „Marlis“ vor dem WDR-Funkhaus.

*„Neuer Zollhof“ von Frank Gehry am Medienhafen (1996-99) – hier das mittlere der drei Gebäude*

Kaum zu glauben, dass hier mal eine vielbefahrene Schnellstraße verlief. Die B1 führt hier seit 1994 unterirdisch am Rhein entlang, oberirdisch wurde das Areal beruhigt und wieder an die Altstadt angebunden.

Später ging es dann zurück durch die Altstadt noch in Richtung Hofgarten.

*„Goldene Brücke“ (Anton Schnitzler, 1845) über die Nördliche Düssel im Hofgarten*

*Schwanenfamilie im Hofgarten – „Komm mir bloß nicht zu nahe!“*

Letztendlich hat aber dann doch noch der Hunger gesiegt, was mich zurück zur Immermannstraße führte. Ich wollte unbedingt noch beim im Netz hochgelobten Takumi Ramen essen. Dort angekommen, bildete sich schon eine Stunde vor Öffnung eine lange Schlange vor dem Eingang. Hilft ja nix, also flugs ans Ende der Schlange gestellt und brav gewartet.

Punkt 12 war dann Einlass und ich konnte gerade noch mit rein – die hinter mir mussten dann schon warten, bis die ersten das Restaurant wieder verlassen hatten. Das Bestellen ging ratzfatz, das Servieren auch, mit den Stäbchen hab ich immer noch so meine Probleme, aber es wird besser. Muss halt mehr üben … Ach ja, Shoyu-Ramen gabs. Saulecker, gut ausreichende Portion … und mit 12,80 gar nicht teuer. Man muss halt ein wenig Geduld mitbringen.